Auswahl für Waltenschwil
16.09.2025 Region Oberfreiamt, WaltenschwilSechs Kandidierende für fünf Sitze im Gemeinderat
Es schien sich eine ruhige Wahl abzuzeichnen. Eine späte Kandidatur sorgt nun in Waltenschwil doch noch für Bewegung.
Thomas Stöckli
Bettina ...
Sechs Kandidierende für fünf Sitze im Gemeinderat
Es schien sich eine ruhige Wahl abzuzeichnen. Eine späte Kandidatur sorgt nun in Waltenschwil doch noch für Bewegung.
Thomas Stöckli
Bettina Galbier, Vizeammann, ist derzeit die einzige Frau im Gemeinderat Waltenschwil. Weil sie nach 12-jähriger Tätigkeit für die kommende Legislatur nicht mehr zur Verfügung steht, und allein Sacha Wernli fristgerecht Interesse an ihrer Nachfolge angemeldet hat, zeichnete sich ein reines Männergremium ab. Dies will nun Silke Hägi mit ihrer Kandidatur verhindern. Für die vakant werdende Funktion als Vizeammann hat sich einzig der bisherige Gemeinderat Pascal Vontobel beworben. In der Diskussion des Gemeinderats über die Nachfolge von Bettina Galbier habe keiner der Amtskollegen einen Anspruch auf dieses Amt erhoben. Die Aufgabe des Vizeammanns ist es, den Gemeindeammann Simon Zubler bei laufenden Amtsgeschäften zu entlasten und zu unterstützen.
Simon Zubler kandidiert erneut als Gemeindeammann
«Als bisheriger Gemeinderat und Gemeindeammann möchte ich meine Erfahrung und mein Engagement weiterhin für Waltenschwil einsetzen», sagt Simon Zubler. Es gebe noch viele spannende Aufgaben, die er gerne konstruktiv mitgestalten möchte, betont der 50-Jährige, der beruflich als Geschäftsführer in der Energiebranche tätig ist. «Ich freue mich darauf, die sehr gute und kollegiale Zusammenarbeit im Gremium fortzuführen.»
Simon Zubler kennt die Abläufe, die Herausforderungen und die Chancen der Gemeinde sehr gut. «Dank meiner langjährigen Erfahrung kann ich Kontinuität gewährleisten und die Anliegen der Bevölkerung pragmatisch und lösungsorientiert vertreten.» Privat ist Zubler glücklich verheiratet und Vater von zwei Teenagern. Für ein Hobby bleibe nicht mehr viel Zeit. «Wenn, dann gönne ich mir eine ausgiebige Tour mit dem Gravel- oder Mountainbike.»
Bewegung ist ihm auch im Dorf wichtig: Waltenschwil soll sich als lebendige, zukunftsorientierte Gemeinde weiterentwickeln – mit soliden Finanzen, einer guten Infrastruktur und einem starken Dorfleben. «Dabei möchte ich die Bedürfnisse aller Generationen im Blick behalten.»
Pascal Vontobel will Vizeammann werden
«Der Gemeinderat Waltenschwil ist ein gut eingespieltes Team», weiss der Vizeammann-Kandidat Pascal Vontobel. «Im Falle einer erfolgreichen Wahl werde ich in meiner neuen Rolle meinen Teil dazu beitragen, dass wir weiterhin effizient und mit einem klaren Zielbild für Waltenschwil im Einsatz sind.» Seiner Meinung nach ist ein respektvolles Miteinander in der Gemeinde der zentrale Ausgangspunkt für alle erfolgreichen Vorhaben. «Ich denke, dass ich auch in der neuen Funktion mit meiner Art, ruhig und offen zu kommunizieren, dazu beitragen kann, unterschiedliche Interessen und Gruppen für gemeinschaftliche Projekte zu gewinnen», sagt Vontobel. Und er freut sich, zusätzliche Einblicke in die Gemeindearbeit zu erhalten.
Die Arbeit in seinen Ressorts und im Gemeinderatsgremium habe er als bereichernd und interessant erlebt, sagt der 43-Jährige. «Umsetzungen zum Wohle der Bevölkerung von Waltenschwil und Büelisacker wie etwa die neu geschaffene Kulturkommission, das sanierte und erweiterte Gemeindehaus, die Strategie für die Schulhauszone Bannegg sowie die Projektierung der Sanierung des Sportplatzes sind wichtige Themen für das Zusammenleben in unserem Dorf.» Den Austausch mit der Bevölkerung empfinde er als wertschätzend und motivierend. Pascal Vontobel arbeitet als Unternehmer und Ausbildner, ist verheiratet, hat drei Kinder im schulpflichtigen Alter, fährt gerne Mountainbike oder spielt Gitarre. «Gerne leiste ich weiterhin meinen Beitrag, Waltenschwil im konstruktiven Dialog als attraktive Standortgemeinde im Freiamt zu positionieren und das kulturelle sowie sportliche Angebot zu fördern», sagt er. «Auch in Zukunft werde ich mich für ein gut vernetztes Dorf mit klaren, erreichbaren Entwicklungszielen einsetzen.»
Jörg Ackermann für ein starkes soziales Miteinander
«Ich möchte mich weiterhin für unsere Gemeinde aktiv und mit Herzblut einsetzen», sagt Jörg Ackermann. Sein Ziel: gemeinsam eine innovative und moderne Gemeinde schaffen. «Auch nach bald sechs Jahren finde ich die Herausforderungen als Gemeinderat sehr motivierend und extrem spannend», so der 56-Jährige, der seit über 26 Jahren in Waltenschwil wohnt, verheiratet und Vater von drei Kindern ist.
«Mit bald sechs Jahren Erfahrung in den Ressorts Versorgung, Entsorgung, Öffentlicher Verkehr, Soziales und Gesundheitswesen kenne ich die Herausforderungen und weiss, wie man Lösungen findet», sagt Ackermann über sich selbst. Zudem habe er sich bereits ein wichtiges und hilfreiches Netzwerk für seine Ressorts aufbauen können. «Einige grosse Projekte wie der Anschluss an Wasser2035, die Busanbindung Büelisacker oder das Altersleitbild sind noch nicht abgeschlossen. Diese Projekte möchte ich verlässlich begleiten und erfolgreich abschliessen.»
Von Beruf ist Ackermann geschäftsführender Inhaber, weiter engagiert er sich im Fachvorstand Technische Kaufleute, als Vizepräsident der Regionalen Integrationsfachstelle (RIF) Oberes Freiamt sowie als Vorstand der Spitex Freiamt und des Bünzparks Waltenschwil. «Eine nachhaltige und sichere Wasser-Infrastruktur für kommende Generationen verantwortungsvoll zu planen, ist mir ein zentrales Anliegen», betont er. Und: «Mit Herzblut setze ich mich für Lebensqualität im Alter und ein starkes soziales Miteinander ein.»
Christoph Meyer für finanzielle und strukturelle Stabilität
«Mich motiviert die konstruktive und sehr gute Zusammenarbeit innerhalb des Gremiums», sagt Christoph Meyer.
Das bilde die Grundlage für tragfähige und zukunftsgerichtete Lösungen für Waltenschwil. Weiter möchte der 47-Jährige in seiner dritten Amtsperiode wichtige angefangene Projekte wie die laufenden Kantonsstrassenprojekte, aber auch den Hochwasserschutz und die Renaturierung der Bünz weitertreiben und zum erfolgreichen Abschluss bringen.
Meyer ist Leiter Tiefbau und Infrastruktur in einer Stadtverwaltung. Er ist verheiratet und Vater von drei Jugendlichen. Als Hobbys bezeichnet er das Mountainbiken, Motorradfahren, und den Modellflug. «Meine Facherfahrung im Infrastrukturbereich, aber auch meine langjährige politische Erfahrung aus unterschiedlichen Gremien bilden gemeinsam einen reich bepackten Rucksack, den ich bei meiner Arbeit im Gemeinderat immer dabei habe», sagt er. «Auch in zunehmend herausfordernden Zeiten stehe ich für finanzielle und strukturelle Stabilität.»
«Waltenschwil/Büelisacker soll für alle Altersgruppen ein lebendiges und attraktives Zuhause bleiben.» Dazu gehören für ihn nebst den bereits erwähnten infrastrukturellen Themen unter anderem auch stabile Verhältnisse in der Schule, ein aktiv gestütztes Vereinsleben sowie geförderte Aktivitäten und Leistungen für ältere Generationen. «Dafür setze ich mich gerne ein.»
Sacha Wernli: bürgernah und lösungsorientiert
«Ich möchte mich aktiv für die Gemeinde einsetzen und Verantwortung übernehmen», nennt Sacha Wernli seine Motivation, neu als Gemeinderat zu kandidieren. Waltenschwil sei sein Zuhause, und entsprechend finde er es wichtig, dass die Dorfentwicklung weiterhin positiv und nachhaltig gestaltet werde, so der 33-Jährige.
Beruflich ist Sacha Wernli als Teamleiter und Teilprozessowner bei der Firma Equans Switzerland AG tätig. «Ich führe ein kleines Team und befasse mich intensiv mit Organisation und Abläufen», sagt er, «wodurch ich es gewohnt bin, Verantwortung zu übernehmen und Lösungen zu entwickeln.» Diese Erfahrung möchte er künftig im Gemeinderat einbringen.
«Mir ist wichtig, dass Waltenschwil ein attraktiver Wohnort bleibt, in dem sich Familien, Vereine und Gewerbe wohlfühlen», sagt der Gemeinderatskandidat, der mit seiner Partnerin und drei Kindern in einer Patchworkfamilie lebt. «Ich stehe für eine bürgernahe, verlässliche und lösungsorientierte Politik», betont er.
Silke Hägi für ein bereicherndes und faires Zusammenleben
Silke Hägi ist 49 Jahre alt, in Waltenschwil aufgewachsen und arbeitet als Berufsschullehrerin für allgemeinbildenden Unterricht. Ausserdem ist sie ausgebildete Primarlehrerin und Schulleiterin und hat ein Lizenziat in Geschichte und Politologie der Universität Zürich. Seit 15 Jahren wohnt sie mit ihrem Mann und den beiden Kindern wieder in Waltenschwil. «Gerne verbringe ich meine Freizeit mit meiner Familie und Freunden», sagt sie. Ausserdem liest und wandert sie sehr gerne. «Ich kandidiere für den Gemeinderat, weil ich mich mit meinem Wissen und meiner Lebenserfahrung bereichernd in das Gremium einbringen und damit für Waltenschwil einsetzen möchte», sagt Silke Hägi. «Ausserdem bin ich der Meinung, dass mindestens eine Frau im Gemeinderat vertreten sein sollte.»
In einer schnelllebigen Zeit, die von vielen Umbrüchen gezeichnet ist, findet sie es umso wichtiger, genau zuzuhören und achtsam mit den Bedürfnissen, Sorgen, Wünschen und Anregungen der Menschen umzugehen. «Auf der einen Seite ist es mir wichtig, die Behörden-, Administrations- und Schulebene nachhaltig zu entwickeln und auch den Anschluss an die digitale Welt nicht zu verpassen, andererseits haben wir gerade im Dorf die Möglichkeit, das Zusammenleben so zu gestalten, dass ein persönliches, bereicherndes, faires und gutes Zusammenleben möglich ist.» Da sie beruflich und familiär fest verankert und zeitlich flexibel sei sowie die notwendigen Voraussetzungen und Freude an der neuen Herausforderung mitbringe, stehe sie überzeugt für ihre Kandidatur ein – «und freue mich über jede Stimme».