Der Regierungsrat lud die Ammänner des Bezirks Muri zur Aussprache nach Waltenschwil
Alle vier Jahre, einmal pro Legislatur, treffen sich die fünf Regierungsräte und Staatsschreiberin Joana Filippi mit den Ammännern des Bezirks Muri. Diskutiert wurden ...
Der Regierungsrat lud die Ammänner des Bezirks Muri zur Aussprache nach Waltenschwil
Alle vier Jahre, einmal pro Legislatur, treffen sich die fünf Regierungsräte und Staatsschreiberin Joana Filippi mit den Ammännern des Bezirks Muri. Diskutiert wurden heuer die Herausforderungen der Schulen, die Raumplanung, aber auch das Asylwesen. «Es ist ein wichtiger Anlass, um in Kontakt zu treten», sagt Muris Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger.
Annemarie Keusch
Für ihn ist es vielleicht weniger speziell. Für Hans-Peter Budmiger ist es der dritte Anlass in diesem Rahmen. Und der Gemeindepräsident von Muri sieht die Regierungsräte relativ oft – an den Grossratssitzungen. Dennoch sagt er: «Dieser Anlass ist wichtig.» Gerade auch für jene, die neu im Amt sind. Jene, die nicht regelmässig mit der kantonalen Behörde in Kontakt sind. Jene Ammänner aus kleinen Gemeinden, die selten in Aarau Gehör suchen. «An solchen Anlässen lernt man sich kennen, man kann sich austauschen, miteinander anstossen und so mögliche Hürden abbauen», findet Budmiger. Der Griff zum Telefon sei einfacher, wenn man das Gegenüber kenne, ihm schon einmal begegnet sei.
Ein wertvolles Zeichen ist dies auch aus Sicht des Regierungsrates, der jeweils zu diesem Anlass einlädt. «Im Zentrum dieser Aussprache stehen die Anliegen der Gemeinden des Bezirks Muri», so steht es in der Einladung. Und dieser folgten fast alle Ammänner, einzig die Vertretungen aus Besenbüren und Rottenschwil fehlten.
Gemeinden noch näher an Schule
Die rund eineinhalb Stunden inhaltlicher Austausch reichen, um drei verschiedene Themen anzusprechen. Hans-Peter Budmiger weiss, dass eines davon ein Dauerbrenner ist an diesem Anlass. «Die Raumplanung und die lange Dauer bei Gestaltungsplänen ist alle vier Jahre ein Thema», berichtet er.
Zusätzlich wollten die Politiker der Region mit dem Gesamtregierungsrat über die Herausforderungen im Bereich der Schulen sprechen. Konkret ging es um Sonderschulungsplätze, aber auch um die integrative Schule, die mehr und mehr an verschiedene Grenzen stösst. Die Regierungsräte informierten über einen Pool an Ressourcenstunden, die für sogenannte Härtefälle eingesetzt werden und wie Gemeinden diese beantragen können. Zudem waren die Pensen der Schulleitung ein Thema, ebenso die Integration von ukrainischen Kindern in den Schulalltag. «Seit der Auflösung der Schulpflege sind die Gemeinden noch näher an der Schule. Vermutlich resultiert die Wahl dieses Bereichs daraus», sagt Budmiger.
Zudem tauschten sich die Ammänner – mit Marlis Villiger aus Auw gibt es im Bezirk übrigens nur eine Frau Gemeindeammann – mit dem Regierungsrat und Staatsschreiberin Joana Filippi über die Flüchtlingsthematik und das Asylwesen aus. Die kurzen Vorlaufzeiten und die Aufnahmepflicht standen dabei im Zentrum. «Dabei erfuhren wir, dass die Vorlaufzeiten für den Kanton noch kürzer sind», erzählt Hans-Peter Budmiger. Der Bund, respektive die Flüchtlingsströme bestimmen den zeitlichen Rahmen.
Ausgedehnter Apéro
Neben dem fachlichen Austausch gehört natürlich auch der soziale zum Anlass. Dass der Apéro nur auf eine halbe Stunde angesetzt war, die meisten aber eine Stunde länger blieben, zeigt, wie wichtig ein solcher Austausch untereinander ist.