Start der Präventionskampagne der Kantonspolizei für besseren Einbruchschutz
Mit dem Start der Winterzeit beginnt auch die Saison der Einbrecher. Denn sie bevorzugen die Dämmerung. Wie man sich besser schützen kann, darüber will die Polizei in den ...
Start der Präventionskampagne der Kantonspolizei für besseren Einbruchschutz
Mit dem Start der Winterzeit beginnt auch die Saison der Einbrecher. Denn sie bevorzugen die Dämmerung. Wie man sich besser schützen kann, darüber will die Polizei in den kommenden Wochen informieren.
Chregi Hansen
«Wissen Sie, wie viele Einbrüche in Wohnungen und Häuser es dieses Jahr in Meisterschwanden gab?›», möchte Marco Dössegger von einer Passantin wissen. Es waren zwei Fälle. Nur zwei. Letztes Jahr waren es auch nur drei. «Das ist eher wenig für eine Gemeinde, in der doch einige Gutverdienende leben», schmunzelt der Wachtmeister der Kantonspolizei.
Meisterschwanden scheint aber eine Ausnahme zu sein. Einbruchdiebstähle gehören zu den häufigsten Straftaten im Aargau. «Bis heute haben wir rund 2100 Einbrüche in Wohnungen und Geschäftsräume erfasst», sagt Bernhard Hitz. Wie Dössegger ist auch er Wachtmeister und gehört dem Präventionsteam an. Zusammen mit Wachtmeisterin Andrea Abderhalden stehen die beiden an diesem Montag vor dem Coop in Meisterschwanden. «Mit dem Start der Winterzeit startet jeweils die nationale Präventionskampagne», erklärt Abderhalden. Auch wenn Einbrecher das ganze Jahr aktiv sind, nehmen die Straftaten mit dem Start der dunklen Jahreszeit zu. «Wir wollen darum alle auf die Gefahr aufmerksam machen und ihnen zeigen, was man dagegen machen kann», so Dössegger.
Post von der Kapo
Das tut die Kantonspolizei zum einen mit dem Informationsstand in Meisterschwanden. «Wir sind jedes Jahr in einer anderen Region präsent», sagt Abderhalden. Zum anderen wird die Polizei vermehrt in den Quartieren patrouillieren und dabei die Objekte auch beurteilen. «Wir hinterlassen jeweils eine Karte im Briefkasten, auf der steht, warum wir unterwegs sind und was uns allenfalls besonders auffällt», so Dössegger, der die Präventionskampagne leitet. Das können Hinweise sein auf offene Fenster, ungenügende Beleuchtung, einen überfüllten Briefkasten oder auch Aufstiegshilfen im Garten wie eine vergessene Leiter.
Möglichkeiten, sich gegen Einbrecher zu schützen, gibt es viele. «Das beste Mittel ist es tatsächlich, wenn das Haus möglichst belebt aussieht», macht der Experte deutlich. Das Licht sollte zu unterschiedlichen Zeiten in verschiedenen Räumen an sein. Die moderne Technik macht dies auf einfache Art möglich. Auch gute Schlösser und Alarmanlagen, die bei einem Einbruchversuch laut losschlagen, haben sich bewährt. «Einbrecher möchten schnell und störungsfrei rein und wieder raus. Werden sie gestört, verschwinden sie meist sofort», erklärt Dössegger. Auch den Einsatz von Videokameras kann er empfehlen.
Gute Nachbarschaft bietet besseren Schutz
Bemerkt man trotzdem ungebetene Gäste, soll man möglichst laut reden und Licht machen, das verscheucht diese meist sofort, sind sie doch in den meisten Fällen nicht auf Konfrontation aus. Und danach soll man auch die Polizei benachrichtigen. «Das gilt für alle verdächtigen Beobachtungen», macht Hitz deutlich. Und: Man solle nicht nur für sich selber schauen, sondern gerne auch mal zum Nachbarhaus blicken. Und die Menschen nebenan auf Schwachstellen oder verdächtige Beobachtungen aufmerksam machen. «Wir merken, dass die Kampagne jetzt langsam Wirkung zeigt. Die Leute nehmen die Tipps eher zu Herzen als vor einigen Jahren», freut sich Marco Dössegger. Die Einbrecher werden es in Zukunft also schwerer haben.