Entwicklung ist gefragt
12.09.2025 Region Oberfreiamt, WahlenGemeinderatswahlen vom 28. September in Dietwil bieten eine echte Wahl
Zu den drei bisherigen Gemeinderäten, die wieder kandidieren, stellen sich drei Neue für den Dietwiler Gemeinderat zur Wahl zur Verfügung. Zu besetzen sind fünf Sitze. So wird es am ...
Gemeinderatswahlen vom 28. September in Dietwil bieten eine echte Wahl
Zu den drei bisherigen Gemeinderäten, die wieder kandidieren, stellen sich drei Neue für den Dietwiler Gemeinderat zur Wahl zur Verfügung. Zu besetzen sind fünf Sitze. So wird es am 28. September auch Verlierer geben.
Verena Anna Wigger
In Dietwil sind Gemeindeammann Pius Wiss und Gemeinderätin Beatrice Gisi nicht mehr angetreten. Für die zwei offenen Sitze kandidieren drei Kandidatinnen und Kandidaten für einen Sitz im Gemeinderat. Dazu kommen die verbleibenden drei Gemeinderäte. Die Dietwiler haben am 28. September eine Wahl für ihren neuen Gemeinderat. Dazu stellt sich Theo Kern zur Wahl als Gemeindeammann und Andrea Gewerder kandidiert wiederum für das Amt als Vizeammann. Wie aus den Bildern zu entnehmen ist, stellen sich fünf Kandidierende vor. Der fehlende sechste Kandidat in der Auflistung ist Marco Felber, Jahrgang 1975. Er wurde ebenfalls angefragt, seine Meinung und seine Haltung für die Wahl in den Gemeinderat bekannt zu geben. Dazu wurde er mehrfach mit Mails, Kurznachrichten und Anrufen kontaktiert. Bis Redaktionsschluss ging keine Rückmeldung ein.
Andrea Gwerder – die Langjährige mit Erfahrung
Andrea Gwerder ist seit 2014 im Gemeinderat und war in der vergangenen Legislatur als Vizeammann tätig. Sie ist Teamleiterin im Kundendienst und in ihrer Freizeit fährt sie Ski und spielt Volleyball. Bei der Entwicklung der Gemeinde Dietwil wünscht sie sich mit dem prognostiziert mässigen Einwohnerwachstum, dass die Infrastruktur der Schule, der Vereine und für Familien gehalten werden soll. Sie will sich dafür einsetzen, dass der Steuerfuss stabil beibehalten werden kann. Die 44-Jährige kennt die Abläufe und Herausforderungen der Gemeinde und würde gerne die neuen Ratskolleginnen und -kollegen unterstützen. Sie kandidiert ebenfalls wieder als Vizeammann. «Dank meiner Teamfähigkeit, aber auch meiner Führungserfahrung sowie der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, sehe ich mich für dieses Amt weiterhin gewappnet», sagt die Bisherige. Handlungsbedarf sieht Gwerder vor allem in ihrem aktuellen Ressort. Im Gesundheitswesen müsse die Gemeinde die steigenden Kosten in den Griff bekommen, so die akutelle Ressortvorsteherin. Bei der Versorgung im Alter müssen vielseitige Lösungen gefunden werden, und ein weiteres Thema sei das Asylwesen. Weiter liegt ihr viel daran, dass das Gremium stabil bleibt und mit den zwei Demissionen nicht zu viel Wissen verloren geht. Sie möchte mit ihren Ratskollegen weiterhin auf Augenhöhe debattieren und gelegentlich ein gemeinsames Feierabendbier geniessen können.
Theo Kern – für die Zusammenarbeit unter Gemeinden
Theo Kern ist seit 2018 im Gemeindetat Dietwil tätig, er sieht die Entwicklung der Gemeinde in der Zusammenarbeit unter den Gemeinden. Diese sei zu stärken und wo sinnvoll auszubauen. Dietwil soll eine selbstbewusste und eigenständige Gemeinde bleiben, die sich moderat weiterentwickle. So der Abteilungsleiter Sicherheit und Umwelt der Gemeinde Hünenberg. Der Vater von vier erwachsenen Töchtern möchte seine acht Jahre Erfahrung im Gemeinderat für die Kontinuität einbringen. Sein Ziel ist es weiterhin, zielund sachbezogene Politik zu betreiben. Für die Zukunft sieht Kern wichtige Projekte in der Agenda, wie die Wiederinstandstellung der Flurwege, die Erweiterung der Deponie Babilon, die Generelle Entwässerungsplanung 2.0 und die Zukunft der Abwasserreinigung. Diese Projekte seien bereits gestartet und werden in der kommenden Legislatur weitergeführt und abgeschlossen. Die Zusammenarbeit im Gemeinderat erlebt er als sehr wertschätzend und kollegial. Die Ratsmitglieder setzen sich gemeinsam für die Weiterentwicklung der Gemeinde Dietwil ein, so Kern. «Ich wünsche mir, dass die Diskussionen im Gemeinderat fair und sachlich verlaufen», so Kern.
Mike Arnet – mit Weitblick
Der Dritte im Bund der Bisherigen, die wieder antreten, ist Mike Arnet. Die Weiterentwicklung der Gemeinde soll laut ihm massvoll, pragmatisch und finanzierbar sein. Was für ihn heisst: «Wir bewahren den dörflichen Charakter und stärken gleichzeitig die Lebensqualität im Alltag.» Für ihn, der auch seit 2018 im Rat ist, heisst das, lebendige Vereine, eine sorgfältige Verdichtung und die Stärkung der Grünräume im Dorf. Dazu solide Finanzen, eine digitale bürgernahe Verwaltung. Arnet kann auf kommunale Erfahrung mit praxisnaher Führung und finanziellem Verantwortungsbewusstsein zurückgreifen. Das hat er in seiner vergangenen Arbeit als Gemeinderat unter Beweis gestellt. Arnet sagt: «Ich stehe für wirtschaftliche, transparente Entscheidungen, für Lösungen statt Schlagzeilen – darum möchte ich die begonnenen Entwicklungen fortsetzen.» Der Leiter bei einer GU im Schweizer Bauunternehmen weist darauf hin, dass er faktenbasiert arbeitet, zuhört und transparent entscheidet. Als wichtige Themen für die Zukunft sieht er, dass die Gemeinde verlässlich haushalten müsse, «die Finanzen weitsichtig mit viel Disziplin steuern, verständlich entscheiden, Lebensqualität steigern». Er wünscht sich die Zusammenarbeit im Gemeinderat als effizient, bürgernah und vertrauensbildend. «Hart in der Sache, fair im Umgang», so seine Devise.
Claudia Odermatt – die Bürgervertreterin
Wandern, Joggen und Lesen sind die Hobbys von Claudia Odermatt. Die 52-jährige Mutter von zwei erwachsenen Kindern ist verheiratet und kandidiert neu für ein Amt im Dietwiler Gemeinderat. Aus ihrer Sicht möchte sie den Kontakt zur Bevölkerung vermehrt pflegen und die Interessen und Anliegen der Dietwiler Bevölkerung vertreten. Die Gemeinde soll attraktiv bleiben für Familien, ganz nach dem Motto: «Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt.»
Als Mutter von zwei erwachsenen Kindern weiss sie, laut eigener Aussage, was Familien im Dorf schätzen. Auch ihre beruflichen Kenntnisse als Leiterin Buchhaltung kann sie im Gremium gut einbringen. Politischen Handlungsbedarf sieht sie bei der finanziellen Autonomie der Gemeinde, sie möchte, dass diese weiter gestärkt wird. Auch die Attraktivität und Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements möchte sie fördern. Dazu sagt sie: «Düetu (Dietwil) soll weiterhin für Jung und Alt attraktiv sein.» Für die Zusammenarbeit im Gemeinderat sieht sie, dass grundsätzlich jeder Gemeinderat für sein Ressort zuständig sei. Es soll aber ein kollegialer und unterstützender Austausch stattfinden, denn nur zusammen sei dieses Gremium stark, so Odermatt.
Irma Bütler – steht für bezahlbaren Wohnraum
Auch Irma Bütler kandidiert neu für ein Amt im Gemeinderat. Die 53-Jährige lebt in einer Partnerschaft und arbeitet im Verkauf Innendienst. Zu ihren Hobbys zählen Biken, Wandern und Jassen. Sie möchte gern, dass sich Dietwil entwickelt. Hier will sie ihr Augenmerk hinlegen, dass es bezahlbaren Wohnraum für junge und alte Einwohner gibt. Dazu sollen anstehende Projekte zukunftsorientiert und ökologisch geplant werden. Wenn es nach ihr geht, sollen grössere Vorhaben mit Nachbargemeinden geprüft werden. Dazu ist es ihr Anliegen, den öffentlichen Verkehr auszubauen. Bütler sieht sich als offene und kommunikative Person, welche gut in den Rat passen würde, «da ich mit einem lösungsorientierten und haushälterischen Denken handle». Die politischen Themen, bei denen sie Handlungsbedarf sieht, sind Steuern und Gemeindefinanzen. Wird sie am 28. September in den Gemeinderat gewählt, ist es ihr Bestreben, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen.
Theo Kern als Ammann
Für das Amt des Gemeindeammanns stellt sich Theo Kern zur Wahl. Auf die Frage, welche konkreten Projekte er als künftiger Ammann prioritär vorantreiben möchte, antwortete der bisherige Gemeinderat: «Für die Gemeinde Dietwil sind die beiden Projekte Erweiterung der Deponie Babilon und die Zukunft der Abwasserreinigung zwei zentrale Projekte. Aber auch die Entwicklung und Verdichtung des Dorfzentrums gemäss dem Rahmengestaltungsplan Dorfkern sind für ein moderates Wachstum der Gemeinde wichtig. Als zukünftiger Gemeindeammann werde ich mich für diese Projekte prioritär einsetzen.» --vaw