Gemeinsames Millionenprojekt
07.03.2023 Bremgarten, Zufikon, Region BremgartenSanierung Zufiker-/Aettigüpfstrasse liegt öffentlich auf
Wenn alles rund läuft, wird die Grenzstrasse zwischen den Einkaufszentren Migros und Otto’s und Restaurant Kreuz von Zufikon und Bremgarten noch dieses Jahr saniert. Eine zusätzliche ...
Sanierung Zufiker-/Aettigüpfstrasse liegt öffentlich auf
Wenn alles rund läuft, wird die Grenzstrasse zwischen den Einkaufszentren Migros und Otto’s und Restaurant Kreuz von Zufikon und Bremgarten noch dieses Jahr saniert. Eine zusätzliche Bushaltestelle ermöglicht eine neue Buslinie. Das Baugesuch ist jetzt öffentlich einsehbar.
Roger Wetli
Der Bereich Zufiker-/Aettigüpfstrasse vom Bahnübergang in Richtung Zufikon ist einer der Orte von Zufikon und Bremgarten, wo die Gemeindegrenzen nicht sichtbar sind. Hier sollen ab Sommer die Strasse, die Quartiereinfahrten und die darunter liegenden Leitungen saniert werden. Insgesamt kostet das Gemeinschaftsprojekt 2,1 Millionen Franken. Der Kostenanteil von Zufikon liegt bei 1,042 Millionen Franken, jener von Bremgarten bei 1,053 Millionen Franken und sind damit fast gleich. «Wir sind das Projekt gemeinsam angegangen, haben die Termine untereinander abgestimmt und die Projektsitzungen zusammen durchgeführt. Das hat prima geklappt und der Koordinationsaufwand war nicht gross», ist Stefano Righetti, Bereichsleiter Tiefbau von Bremgarten, zufrieden. Und Marcel Hottinger, Projektleiter Infrastruktur von Zufikon, ergänzt: «Bis zum heutigen Zeitpunkt hat es nicht einen grösseren Aufwand gegeben. Ich denke sogar, im Sinne der zukünftigen Fahrbahn- und Gehwegbenutzer wird es nur Vorteile geben, dass die Strasse in einem Fluss gebaut wird.»
Lärmdämpfender Belag und breiteres Trottoir
Um Synergien zu nutzen und Kosten zu sparen, möchten die Verantwortlichen den Auftrag gemeinsam an identische Unternehmen vergeben. «Damit ist zusätzlich gewährleistet, dass die gleichen Ansprechpartner für beide Gemeinden auf dem Platz sind», so Righetti. Sind die beiden Strassen saniert, werden sie nicht nur über einen merklich lärmdämpfenden Fahrbelag verfügen, sondern auch über durchgehende Trottoirs. Diese werden zudem teilweise von heute 1,5 auf künftig 2Meter verbreitert. «Diese Vergrösserung hat einen sicherheitsrelevanten Aspekt», erläutert Marcel Hottinger. «Mit 1,5 Metern sind Kinderwagen und weitere grössere Gruppierungen auf Gehwegen immer wieder auf die Strasse ausgewichen. Hier verbreitern wir die Trottoirs, sodass durch die leicht verengte Fahrbahn wirklich eine markante und sichtbare Tempodrosselung entsteht.» Sein Kollege in Bremgarten betont, dass die Breite der Trottoirs durch den zu erwartenden Fussgängerverkehr bestimmt wird. «Wir haben den Begegnungsfall zweier Zufussgehender zugrunde gelegt und da beträgt gemäss Norm die minimale Gehwegbreite 2Meter.»
Neue Kleinbuslinie Unterstadt–Zufikon
Im Bereich der Einkaufszentren Migros/Otto’s ist heute auf der Strasse eine Bushaltestelle in Richtung Zufikon eingezeichnet. Deren Einstieg wird nach der Sanierung behindertengerecht sein. Auf gleicher Höhe ist in Gegenrichtung ein zusätzlicher Bushalt auf der Fahrbahn geplant. «Der Bus fährt heute vom Bahnhof Bremgarten via Zürcherstrasse in die Zufikerstrasse und über die Zugerstrasse zurück zum Bahnhof», weiss Stefano Righetti. «Eine Analyse des Buskonzeptes von Bremgarten hat ergeben, dass die Unterstadt nicht gut in das bestehende öffentliche Verkehrsangebot eingebunden ist. Dies aufgrund der eher weiten Zugangswege zu den nächsten Haltestellen.»
In der Analyse seien verschiedene Verbesserungs- und Lösungsvarianten untersucht worden. «Als Bestvariante ging eine neue Kleinbuslinie Unterstadt–Zufikon hervor. Die Abklärungen zeigen, dass die Unterstadt von Bremgarten und auch Zufikon mit der Einführung dieser neuen Linie besser erschlossen werden können und sich dadurch für beide Gemeinden viele Vorteile ergeben würden», gibt der Bremgarter Bereichsleiter Tiefbau Einblick. «Die neue Kleinbuslinie hätte aber auch Auswirkungen auf die Haltestelleninfrastruktur. Die Haltestelle Zufikerstrasse wird derzeit nur in eine Richtung bedient und ist nicht behindertengerecht ausgestattet. Für die neue Kleinbuslinie wird zudem eine Haltekante in Gegenrichtung benötigt.» Im vorliegenden Projekt hätten die beiden Orte beides vorgesehen.
Bauzeit von bis zu neun Monaten
In Zufikon gingen bis jetzt keine Einwendungen ein. Marcel Hottinger ist deshalb zuversichtlich, dass der Baustart zwischen diesem August und dem Frühherbst erfolgen kann. In den Unterlagen rechnet man mit einer Bauzeit von rund sechs Monaten. Stefano Righetti ist skeptisch: «Diese sechs Monate sind wahrscheinlich eher etwas knapp bemessen. Im Moment gehen wir eher von neun Monaten aus.» Auf der Zufikerstrasse erfolgen die Bauarbeiten abschnittsweise in Etappen und jeweils auf einer Strassenseite. Sie wird einspurig immer befahrbar sein. Bei der Aettigüpfstrasse wird der Baustellenbereich abgesperrt. «Der Zugang für die Anwohner wird jedoch immer gewährleistet werden», versichert Righetti. «Das definitive Verkehrskonzept während der Realisierung steht aber noch nicht fest und wird zu gegebener Zeit mit der ausführenden Bauunternehmung und der Regionalpolizei ausgearbeitet. Wir setzen alles daran, die Arbeiten möglichst zügig abzuwickeln und hoffen dabei auf die Unterstützung von gutem Wetter und auf möglichst wenige Überraschungen, die im Untergrund immer wieder auftreten können.»
Nicht ohne Beeinträchtigung
Marcel Hottinger und Stefano Righetti betonen, dass es leider nicht ohne Beeinträchtigungen gehe. «Wir sind deshalb für das Verständnis seitens der Anwohner und Anwohnerinnen sowie aller Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen jetzt schon sehr dankbar.»