«IG gesunde Gemeinde» lud zum 5G-Vortrag nach Benzenschwil
Seit der Einführung des neuen Mobilfunkstandards 5G gibt es Fragen zum Gesundheitsrisiko. Das hat die «IG gesunde Gemeinde» an einem Vortrag in Benzenschwil thematisiert.
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«IG gesunde Gemeinde» lud zum 5G-Vortrag nach Benzenschwil
Seit der Einführung des neuen Mobilfunkstandards 5G gibt es Fragen zum Gesundheitsrisiko. Das hat die «IG gesunde Gemeinde» an einem Vortrag in Benzenschwil thematisiert.
5G sei für Handybenutzer nicht notwendig, sagt Referent Marcel Hofmann. Er rät, allgemeine Informationen zu hinterfragen. Der Grossteil des Mobilfunks, also Telefongespräche, Video, SMS und Internet, erfolge über 4G. Bereits um 1950 seien Schäden durch Bestrahlung mit Funk- und Mikrowellen festgestellt worden, etwa bei Piloten durch Radarbestrahlung.
Spitzen- und Mittelwerte
Aktuell verwenden wir nebst anderem Frequenzbereiche um 2,4 und 3,5 GHz. Die Erweiterung der Frequenzbereiche von 20 bis 40 GHz steht vor der Einführung. Das Frequenzspektrum wird von Menschen völlig unterschiedlich wahrgenommen: Manche klagen über Kopfschmerzen, Kribbeln, Tinnitus. Die Einflüsse seien zwar über ein EEG (Gehirnstrommessung) nachweisbar, «kausale» Verallgemeinerung allerdings nicht möglich, was der Festlegung von Grenzwerten im Weg steht. Hofmann demonstrierte eindrücklich die Weiterleitung von Funkstrahlung des menschlichen Körpers anhand eines Radios im abschirmenden Metallkorb. Wir seien somit Teil des Mobilfunksystems und können uns dem nicht entziehen. Werde die Belastung zu hoch, zeige man Symptome.
Adaptive 5G-Antennen sind neu. Der Funkstrahl kann ausgerichtet werden. Allerdings muss abwechselnd in alle Richtungen gestrahlt werden, um Geräte zu suchen. Mit 8 bis 32 Antennen. Das Überschreiten von Grenzwerten sei durch eine Neudefinition umgangen worden. Der Spitzenwert könne das 100-Fache betragen, solange der Mittelwert nicht überschritten werde. Als Vergleich: Im Audiobereich (Schall) kann ein kurzzeitiges Überschreiten von Grenzwerten Schäden am Gehör verursachen, von Tinnitus über Taubheit bis zum Gehörverlust.
Elektrosmog im Verkehr
Der Baubiologe Hansueli Stettler untersucht den Zusammenhang zwischen Unfallorten, Unfallhergang und dem Standort von technisch erzeugten elektromagnetischen Feldern. Bei Unfällen habe sich eine Häufung im Bereich von Antennen auf erhöhtem Standort gezeigt. Wobei die Verunfallten in der Regel über Black-outs und kurze Orientierungslosigkeit geklagt hätten.
«Aus beiden Vorträgen geht deutlich hervor, dass Mobilfunkstrahlung neurologisch bedenkliche Wirkungen zeigt und zu Krankheiten und Unfällen führen kann», fasst Theres Schöni, Koordinatorin «IG gesunde Gemeinde», zusammen. --zg/red