Die Badi Muri ist eine bewährte regionale Institution, die es zu erhalten gilt. Das ist unbestritten. Unverantwortlich ist hingegen der Ansatz der Planer, aus einer Landbadi einen städtisch geprägten Begegnungsort machen zu wollen. Mit dem Ersatz der Badewassertechnik, mit dem ...
Die Badi Muri ist eine bewährte regionale Institution, die es zu erhalten gilt. Das ist unbestritten. Unverantwortlich ist hingegen der Ansatz der Planer, aus einer Landbadi einen städtisch geprägten Begegnungsort machen zu wollen. Mit dem Ersatz der Badewassertechnik, mit dem beantragten Baukredit plus den Kreditzinsen kostet uns Steuerzahler die Badi rund 17,5 Millionen Franken (wenn das Bauen nach Plan läuft und zudem der Badibetrieb nicht noch Zusatzkosten bringt). Weiter ist es absolut fahrlässig zu verkünden, man würde einen substanziellen Teil der Kosten auf die umliegenden Gemeinden und auswärtigen Besucher abwälzen können. Hört man sich um, wird schnell klar, dass diese Gemeinden nicht bereit sind, für ein überrissenes Murianer Vorhaben zu bezahlen.
Bei den auswärtigen Besuchern ist es nicht anders. Viele sind kostensensitiv und sie haben Alternativen. Die Badi Muri ist schon heute für Familien teilweise zu teuer, sodass diese ihre Besuche reduzieren oder ganz darauf verzichten. Bei diesem Projekt wurde nicht nur an den Bedürfnissen vorbeigeplant, sondern auch sorglos ausgeblendet, wo Muri finanziell steht. So wird Muri in den kommenden Jahren den Steuerfuss wohl um zehn Prozentpunkte anheben müssen, um alles Anstehende bezahlen zu können. Diese finanziellen Schwierigkeiten zeichnen sich seit Langem ab, man hat sie nur verdrängt und kleingeredet. Umso mehr ist es an der Zeit, die finanzielle Realität anzuerkennen und die Kosten des Badi-Projekts um mehrere Millionen zu senken. Daher ist an der Gemeindeversammlung der Baukredit von 12 Millionen Franken abzulehnen.
Roman Roth, Muri Präsident SVP Ortspartei