Die Fragen um die häufigen personellen Zu- und Wegzüge im Pastoralraum Muri wecken die Sehnsucht nach Antworten und Lösungen.
Die schönste Freude sei die Neugier auf das, was und wie der oder die Andere denkt. Und die schäbigste Freude sei die Neugier ...
Die Fragen um die häufigen personellen Zu- und Wegzüge im Pastoralraum Muri wecken die Sehnsucht nach Antworten und Lösungen.
Die schönste Freude sei die Neugier auf das, was und wie der oder die Andere denkt. Und die schäbigste Freude sei die Neugier auf das, was man selber eh schon denkt – oder schon immer gedacht hat, sagt der deutsche Journalist Gabor Steingart. Es sei ihm Grundlage seiner journalistischen Tätigkeit.
Es könnte auch eine Grundlage sein für ein Zusammenwirken der verschiedenen Gruppierungen innerhalb unserer Pfarreien. Denn sich gegenseitig bereichernde Vielfalt ist nicht nur ein Erfolgsrezept in der Natur. Sie kann auch ein Erfolgsrezept sein für ein lebendiges Vorankommen bei unterschiedlichen Vorstellungen und Anschauungen in unseren Pfarreien. Denn hier wie dort bewahrt uns die Vielfalt vor dem einfältig werden. Und vor dem Überheblich werden.
Wenn wir als Kirche in dieser Welt Glaubwürdigkeit und Vertrauen zurückgewinnen wollen, können wir es uns schlicht nicht leisten, Machtspiele und Rechthabereien ins Spiel zu bringen. Nur übereinander zu reden statt miteinander. Ohne zu riskieren, die Werte, die wir zu bieten haben und die ja die Welt in ihrem heutigen Zustand so nötig hat, selber über Bord zu werfen, statt sie in die Welt hinaus zu tragen. «Was verby esch – esch verby» sagt der Volksmund, wenn es gilt oder galt, zwischenmenschlichen Hader wegzuräumen. Räumen doch auch wir als Christenmenschen unnötigen «Güsel» auf die Seite und machen wir so den Weg frei für eine gefreute Fortentwicklung. Um nicht nur uns, sondern vielen Menschen vertraute Heimat zu sein. Oder es wieder zu werden.
Die sich im Gang befindenden Erneuerungen am Kloster im Hinblick auf das 1000-Jahr-Jubiläum könnten ja Inspiration sein auch für eine geistig-seelische Auffrischung!
Martin Köchli, Synodale der Pfarrei Muri, Weissenbach