Farbenfrohes «Scheesewagerönne» als Publikumsmagnet

Auch das diesjährige Jux-Rennen der Sarmenstorfer Fasnachtsgesellschaft Varieté war ein voller Erfolg. Bei frühlingshaften Temperaturen verfolgten Hunderte von Schaulustigen das bunte Renntreiben, bei dem die Geschwindigkeit nicht so wichtig war, die B-Note umso mehr.

Patrick Fischer

13 Rennwagen waren diesmal gemeldet, was gemäss Speaker Hausi Köchli dem langjährigen Durchschnitt entspricht. Und die Teams liessen sich auch diesmal nicht lumpen, beeindruckten die zahlreichen Zuschauer mit fantasievollen, farbenfrohen und technisch (ziemlich) ausgereiften Gefährten.

Vom Heissluftballon über die Pirateninsel, vom fliegenden Teppich bis zur Römer-Villa – die Vielfalt an Ideen scheint bei den begeisterten Fasnächtlern keine Grenzen zu kennen. «Meist sind es Nachbarn oder befreundete Familien, die gerne zusammen Fasnacht machen», sagt Varieté-Mitglied Hansjörg Köchli, der dem nicht ganz ernst gemeinten Rennen seine Stimme gibt und als Kommentator amtet. Etwas mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählte das Starterfeld, das die ungefähr 200 Meter lange «Rennstrecke» zurücklegen musste. Auf halbem Weg war eine Zwangsverköstigung mit Tranksame – es soll, so die Gerüchte, Tee gewesen sein – zu absolvieren, bevor sich die Maskierten frisch gestärkt dem Ziel annäherten.

Zwischen vier und zehn Minuten benötigten die Teams für die anspruchsvolle Strecke, wobei die Art und Weise der Fortbewegung wichtiger war als das Tempo. Und so ist die Rangliste auch nicht viel mehr als ein Stück Papier, und selbst die Bewertung von Idee, Kreativität und Umsetzung durch die Varieté-Jury ist eher eine Randnotiz denn ein Klassement. «Dabei sein ist alles», ist das Motto der allermeisten Teilnehmer, und der grosse Zuschaueraufmarsch bewies, dass dieses Konzept bei der Bevölkerung ankommt. Das Rennen ist einer von vielen Höhepunkten der Sarmenstorfer Fasmacht.