Region mit vielen Stärken
26.03.2024 Region Bremgarten, ZufikonRegierungsrat Stephan Attiger bei der Repla Mutschellen-Reusstal-Kelleramt in Zufikon
Potenziale, Stärken, Schwächen und Herausforderungen für die Region Mutschellen, Reusstal und Kelleramt standen im Fokus des Referats von Stephan Attiger. Der Vorsteher ...
Regierungsrat Stephan Attiger bei der Repla Mutschellen-Reusstal-Kelleramt in Zufikon
Potenziale, Stärken, Schwächen und Herausforderungen für die Region Mutschellen, Reusstal und Kelleramt standen im Fokus des Referats von Stephan Attiger. Der Vorsteher des Departements Bau, Verkehr und Umwelt erläuterte seine Wahrnehmung der Region den Gemeindevertretern des Regionalplanungsverbands MRK.
Sabrina Salm
Ein Raum mit sehr guter verkehrsbezogener Erreichbarkeit und Erschliessung. Das ist einer der Vorteile der Region Mutschellen, Reusstal und Kelleramt, sagt Regierungsrat Stephan Attiger in seinem Inputreferat vor den rund 20 Gemeindevertretern des Regionalplanungsverbands (Repla) MRK. Für die gesamte Region ist der Verkehr ein ganz zentraler Punkt, der nicht einfach zu koordinieren ist und sein wird. «Da die Region viele Pendlerinnen und Pendler aufweist und gut erschlossen ist, muss auch in Zukunft darauf ein Augenmerk gelegt werden», führt Stephan Attiger aus.
Eine gute Entwicklung sei dabei die geplante ÖV-Drehscheibe beim Bahnhofsareal Bremgarten. Um die Strassen zu entlasten, sei es wichtig, den zusätzlichen Verkehr auf den öffentlichen Verkehr bringen zu können sowie den Veloverkehr zu fördern.
Durch Baumassnahmen Entlastung erhofft
Trotzdem müssten natürlich auch die Strassen in Bremgarten und der Region aufgerüstet werden, um den motorisierten Individualverkehr abwickeln zu können. Eines der Strassenbauprojekte in der Region, die vorangetrieben werden müssen, sei zum Beispiel die Sanierung der Umfahrung Bremgarten, die seit 1994 in Betrieb ist. Voraussichtlicher Baustart ist in zwei Jahren. Ebenfalls wird die Neugestaltung der Zürcherstrasse in Bremgarten frühestens im Jahr 2028 umgesetzt. Ein Thema ist auch der Knoten Bibenlos und Kantonsstrasse, welcher die Gemeinden Bremgarten und Zufikon betrifft. Die Projektauflage kommt ab diesem Frühling. Baustart ist voraussichtlich ab 2026. Bereits ab kommendem Juni werde voraussichtlich der Knoten Mutschellen saniert und ausgebaut. Die Umsetzung soll bis September dauern.
Aktivierung der Potenziale in den Arbeitsplatzgebieten
Es sei eine Region mit vielen Stärken. Insbesondere dank der hochwertigen Wohnlage. Die vielen Grünflächen und Naherholungsgebiete in Fussdistanz werden sehr geschätzt. Im Vergleich zu anderen Aargauer Regionen ist der Raum Reusstal, Kelleramt und Mutschellen eine Region mit hoher Standortqualität. «Es ist eine attraktive Region, die kantonal überproportional wächst.» Die Region spürt einen grossen Einfluss des Metropolitanraums Zürich, was zu einer raumplanerischen Herausforderung führe, so Attiger. Im Vergleich zu anderen Regionen seien die vorhandenen Arbeitsplätze hingegen unterdurchschnittlich. Die Aktivierung der Arbeitsplatzgebiete habe Potenzial. Dabei müsse die Waage zwischen Gewerbe- und Wohnzonen gehalten werden. «Umzonungen sind heikel und bringen Konflikte mit sich», sagt Attiger. Trotzdem legt er die Entwicklung als Arbeitsortregion ans Herz. Er sei sich bewusst, dass die Abstimmung im funktionalen Raum, insbesondere Siedlung und Verkehr, sowie das Bewahren der Landschaften und der wertvollen Ortsbilder als Identitätsfaktoren grosse Herausforderungen sind.
Deshalb sei auch die regionale Entwicklungsstrategie der Repla MRK laut Attiger gut und wichtig. Die Strategie zeige die Potenziale der Region sowie den Handlungsbedarf und die entsprechenden Massnahmen auf. «Damit kann die gesamte Region profitieren.» Um auch in Zukunft ihre Stärken zu behalten.
Berichte aus den Arbeitsgruppen
An der Versammlung berichteten die verschiedenen Arbeitsgruppen über der Stand der Dinge ihrer Arbeiten. Einen kleinen Einblick gab es unter anderem zum Regionalen Sportanlagenkonzept RESAK von Regionalplaner Giovanni Di Carlo. Die Umfrage bei den Gemeinden und Sportvereinen ist abgeschlossen. Noch werden die Antworten ausgewertet. Der Ist-Zustand, wo Handlungsbedarf besteht, und die wichtigsten Erkenntnisse werden an der Juni-Sitzung präsentiert.
In Arbeit ist auch der Bericht des «Verkehrsmanagements Mutschellen». Dieser soll im Sommer abgeschlossen sein und in die Vernehmlassung geschickt werden. Der Projektperimeter wurde auf weitere Gemeinden, auch aus dem benachbarten Limmattal, ausgedehnt. --sab