Rigimarsch könnte sterben
26.05.2023 Region Bremgarten, ZufikonRigimarsch stark gefährdet
«Wegen einiger weniger Läufer leiden jetzt womöglich alle», erklärt Rigimarsch-OK-Präsident Toni Dubach. «Aktuell sieht es stark danach aus, dass die 30. Durchführung in der Nacht auf Auffahrt die ...
Rigimarsch stark gefährdet
«Wegen einiger weniger Läufer leiden jetzt womöglich alle», erklärt Rigimarsch-OK-Präsident Toni Dubach. «Aktuell sieht es stark danach aus, dass die 30. Durchführung in der Nacht auf Auffahrt die letzte gewesen sein könnte.» Der Grund: Am Zielort auf der Rigi-Kulm kam es zu Sachbeschädigungen und ungebührlichem Verhalten, sodass die Gastgeber allenfalls nach vielen Jahren künftig ihre Räumlichkeiten dem Anlass nicht mehr zur Verfügung stellen. «Einen anderen Ort werden wir nicht finden. Es gibt auf der Rigi keine Ausweichmöglichkeiten», so Dubach. Er hofft, jetzt doch noch eine Lösung zu finden. Und «Verein Rigi91»-Präsident Fabian Flück betont: «Insgesamt war es ein sehr gelungener Rigimarsch, der allerdings jetzt vor einer ungewissen Zukunft steht.» --rwi
«Verein Rigi91» sieht eine weitere Durchführung als sehr ungewiss
Letzte Woche fand in der Nacht auf Auffahrt der 30. Rigimarsch von Bremgarten auf die Rigi statt. Jetzt stellt sich heraus, dass es der allerletzte gewesen sein könnte. Ungebührliches Benehmen und Sachbeschädigungen von wenigen der 2000 Teilnehmern gefährden den Traditionsanlass.
«Ich befinde mich immer noch in einer Schockstarre», erklärt Rigimarsch-OK-Präsident und «Verein Rigi91»-Vizepräsident Toni Dubach. «Wir stehen vor einem Scherbenhaufen. Momentan sind wir deutlich näher bei einer Nicht-Durchführung im Jahr 2024 als bei einer Durchführung.» Der Grund: In den letzten Tagen wurde das Ausmass der Schäden richtig bekannt, welches einzelne wenige Teilnehmer am Zielort auf der Rigi-Kulm hinterlassen haben.
Holzboden beschädigt
Für Arthur Welti war es der sechste Rigimarsch, bei dem er als OK-Postenchef in der Rigi-Staffel und Rigi-Kulm zuständig ist. Er weiss: «Die Schäden, welche am Zielort hinterlassen wurden, sind immens.» Und Toni Dubach ergänzt. «Der Holzboden muss wohl neu gemacht werden. Zudem war das Verhalten einzelner Teilnehmer gegenüber den OK-Mitgliedern und gegenüber den Gastgebern auf der Rigi-Kulm äusserst respektlos.» Arthur Welti zählt Beispiele auf: «Einzelne Teilnehmer klopften ihre Schuhe vor dem Betreten der Räume nicht ab, womit Erdklumpen und Steine hineingerieten. Sie gingen nicht auf den abgedeckten Böden zu den Tischen und Schuhe wurden auf den Stühlen deponiert. Und die Toilette ist keine Garderobe und kein Waschraum, obwohl das einzelne Läufer offensichtlich wohl so dachten.» Eine normale Verschmutzung werde toleriert, aber nicht in diesem Ausmass. Toni Dubach betont: «Der Reinigungsaufwand war diesmal sehr gross. Zudem sind wir auf den Goodwill der Gastgeber angewiesen. Diese öffnen uns zum Beispiel auf der Rigi-Kulm ihr Restaurant bereits ab 5 statt regulär um 9Uhr.» Momentan seien sie mit den entsprechenden Gastgebern im Gespräch. «Wenn dieser Zielort wegfällt, kann der Rigimarsch nicht mehr stattfinden. Es gibt auf der Rigi keine Ausweichmöglichkeiten.»
Trotzdem hegen Toni Dubach und Arthur Welti die Hoffnung, dass noch eine Lösung gefunden wird. Ähnlich fühlt sich auch Vereinspräsident Fabian Flück: «Es wäre schade, wenn wir jetzt wegen weniger unanständiger Läufer den Anlass aufgeben müssten. Denn die allermeisten waren sehr aufgestellt und zudem gut vorbereitet. Wir hatten nur wenige Sanitätsvorfälle, und darunter keine schwerwiegenden.» Flück erfuhr erst in den letzten Tagen von den Vorkommnissen auf der Rigi-Kulm. «Trotz dem pandemiebedingten Ausfall von drei Jahren lief organisatorisch alles gut. Wir erhielten von den Teilnehmenden viele begeisterte Rückmeldungen. Ob es weitergeht, steht aktuell aber in den Sternen. Ein Ende wäre schade für die allermeisten der 2000 Läufer und für die rund 200 Helfern.» --rwi