Tierpark als Osterparadies
23.04.2025 Region Oberfreiamt, WaltenschwilTraditionelle Eiersuechete in Waltenschwil
«Achtung, fertig, los!» Mit diesen Worten startete die 51. Ostereiersuechete im Tierpark Waltenschwil bei schönstem Frühlingswetter. Ruedi Amstutz, Vizepräsident des Natur- und Vogelschutzvereins ...
Traditionelle Eiersuechete in Waltenschwil
«Achtung, fertig, los!» Mit diesen Worten startete die 51. Ostereiersuechete im Tierpark Waltenschwil bei schönstem Frühlingswetter. Ruedi Amstutz, Vizepräsident des Natur- und Vogelschutzvereins Waltenschwil, gab das Kommando. Das sofortige Losrennen folgte prompt.
Am Ostermontag herrschte im Tierpark Waltenschwil wieder fröhliches Gewusel: Der Natur- und Vogelschutzverein lud zur Ostereiersuechete ein. Rund 2200 bunte Ostereier wurden auf dem Gelände versteckt – und die kleinen wie grossen Suchenden machten sich mit grosser Begeisterung auf die Jagd.
Schon früh am Morgen versammelten sich zahlreiche Familien am Rand des Tierparks. Immer wieder war das Rufen nach dem Osterhasen zu hören, der sich im Waldstück um das Wildgehege blicken liess und keck hinter dem Baum hervorlugte, was den kleinen Besuchern ein Kreischen entlockte. Bevor dieser aber persönlich Eier an die Kinder verschenkte, hiess es: selbst suchen. Mit Körbchen, Taschen, Eierkartons und Stöcken «bewaffnet». Mit gespannter Erwartung strömten die kleinen Eiersucherinnen und -sucher los.
Tipps gibts – und sie werden auch verraten
Erfahrene Teilnehmer wissen: Gute Vorbereitung ist alles. Ein einfacher, aber effektiver Tipp lautet, die Augen offen zu halten – und gelegentlich einen Stock zu benutzen. Das schien aber bei manchen nicht immer auf Anhieb zu klappen. Sofia aus Waltenschwil kam extra gestern schon aus Italien zurück, um heute dabei zu sein. «Wir kommen jedes Jahr, doch bis jetzt haben wir noch kein Ei gefunden.» Besonders unter Laubhaufen oder an Baumwurzeln wurden viele der bunten Schätze versteckt. So erzählte etwa der kleine Seven stolz, dass er gezielt nach farbigen Tupfern am Boden Ausschau halte – mit grossem Erfolg.
Manche waren zum ersten Mal dabei und suchten einfach drauflos. Andere berichteten, dass sich das Herumstochern im Laub mit einem Stock bewährt habe – auch wenn beim Finden immer etwas Glück dazugehöre.
Während die Suche voranschritt, füllten sich die Körbe der Kinder zusehends. Immer wieder hörte man aufgeregte Rufe. «Ich han eis», wenn ein weiteres Ei entdeckt wurde. Besonders stolz präsentierten viele ihre Ausbeute. Zum Abschluss des Morgens gab es ein besonderes Highlight: Der Osterhase persönlich verteilte Eier an die jüngsten Gäste. Strahlende Gesichter und fröhliche Rufe begleiteten seinen Auftritt. So wurde die Ostereiersuche einmal mehr zu einem unvergesslichen Erlebnis für Gross und Klein. «Einige sind bereits als Kind mit ihren Eltern hier gewesen und besuchen nun mit ihrer eigenen Familie den geselligen Event», weiss Markus Meier, Präsident des Natur- und Vogelschutzvereins.
Geselliges Beisammensein
Mit der traditionellen Ostereiersuechete feiert Waltenschwil nicht nur den Frühling, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl im Dorf. Nach der Ostereiersuechete haben viele Familien ihre Bratwürste an der Feuerstelle zubereitet, andere bedienten sich am extra aufgestellten Wurststand mit Bratwurst, Cervelat und Brot und genossen das gesellige Beisammensein. «Kollegialität und Gemeinschaft werden hier grossgeschrieben», sagt Markus Meier.
Die Ostereiersuechete im Tierpark Waltenschwil hat einmal mehr bewiesen, wie lebendig Tradition sein kann. Mit leuchtenden Kinderaugen, vollen Körbchen und einem Hauch von Frühling in der Luft verabschiedeten sich die Besucherinnen und Besucher. Viele versprachen sich schon jetzt, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein – wenn es wieder heisst: «Achtung, fertig, los!» --sh