Ur-Murianer und ein Macher
06.06.2025 Muri, Parteien, WahlenDie FDP will nach vielen Jahren mit Jörg Weiss zurück in den Gemeinderat
Agatha Wernli hiess die letzte Murianer Gemeinderätin aus den Reihen der FDP. Viele Jahre sind seither vergangen. Nun schickt die Partei Jörg Weiss ins Rennen. «Es geht mir ...
Die FDP will nach vielen Jahren mit Jörg Weiss zurück in den Gemeinderat
Agatha Wernli hiess die letzte Murianer Gemeinderätin aus den Reihen der FDP. Viele Jahre sind seither vergangen. Nun schickt die Partei Jörg Weiss ins Rennen. «Es geht mir um die Gemeinde», sagt er zu seiner Kandidatur. «Weiss bringt alles mit», freut sich FDP-Präsident Tobias Knecht.
Annemarie Keusch
Vor vier Jahren war es knapp. Aber es klappte wieder nicht, dass die FDP im Gemeinderat Muri vertreten ist. Martin Arnold kämpfte damals mit Carolynn Handschin um den freien Sitz. Handschin (Die Mitte) gewann. Die FDP steckt deswegen aber nicht auf und präsentiert für die Gesamterneuerungswahlen im Herbst erneut einen Kandidaten. Einen, den wohl quasi das ganze Dorf kennt. Jörg Weiss lebt seit seiner Geburt in Muri, engagierte sich in verschiedensten Funktionen – im FC, in der FDP-Orts- und -Bezirkspartei, als Unternehmer. «Er ist bestens vernetzt und hat seine Fähigkeiten als Macher x-fach unter Beweis gestellt», schreibt die FDP in ihrer Medienmitteilung. Tobias Knecht, Präsident der FDP Muri, bezeichnet ihn als «Ur-Murianer», dem die Entwicklung des Dorfes am Herzen liege. Es brauche engagierte und entschlossene Leute, die Projekte im Sinne der Gemeinde vorantreiben. Jörg Weiss sei ein solcher Mann.
Entsprechend gross ist die Hoffnung der FDP, bald wieder im Gemeinderat vertreten zu sein. «Aufgrund der Wähleranteile wäre das gerechtfertigt», findet Tobias Knecht. Mit einem Gemeinderatsmitglied sei man als Partei näher am Geschehen. Das erhoffe er sich. Aber Knecht weiss: «Bei der Gemeinderatswahl geht es in erster Linie um die Person, nicht um die Partei. Und gerade hier wird Jörg Weiss überzeugen können.»
Pläne für Luzernerstrasse gefallen ihm nicht
Knecht spricht den beruflichen Hintergrund an, den Weiss mitbringt. Nach der Maurerlehre hat er die Bauführerschule und die Handelsschule absolviert. Heute ist er hauptberuflich als Projektleiter in einem auf Holzbau spezialisierten Unternehmen tätig und Mitinhaber eines familieneigenen Kundenmaurerunternehmens. Dass Weiss, sofern er gewählt wird, mit dem Ressort Tiefbau liebäugelt, ist insofern wenig überraschend. Solche Projekte waren es denn auch, die Weiss überhaupt zu einer Kandidatur brachten. «Ich bin der Meinung, dass der Gemeinderat gerade in diesem Bereich in den letzten Jahren zu wenig erreicht hat», sagt er und nennt mit der Planung zur Sanierung der Luzernerstrasse ein Beispiel. «Für mich ist diese Planung keine gute Lösung, weil weder die Ausfahrten bei der Bachstrasse, bei der Kirchbühlstrasse noch bei der Migros gut gelöst sind.» Innerlich hätten sich solche Unzufriedenheiten kumuliert. «Ich will nicht nur meckern, sondern versuchen, es besser zu machen.» Entsprechend hofft Jörg Weiss, als Gemeinderat denn auch etwas verändern zu können.
Verändern, mitgestalten, das will er. Für Muri, für die Bevölkerung und ihre Anliegen. Seit vielen Jahren engagiert sich Weiss deshalb auch bei der FDP, präsidierte die Orts- und die Bezirkspartei. «Ich bin liberal und freiheitsliebend», beschreibt er sich. Aber auch er sagt, dass im Gemeinderatsrennen die Partei sekundär sei. «Ich bin äusserst motiviert, mich für die Gemeinde Muri zu engagieren», betont er. Und er bezeichnet sich selbst als Macher. «Reden ist gut, aber einmal ist genug geredet und es muss umgesetzt werden.» Mit diesem Versprechen trete er zur Wahl an.
Auch mal aus anderen Winkeln
Wahlen, denen Jörg Weiss, aber auch die FDP-Ortspartei positiv entgegenblicken. «Mit seiner bodenständigen Art und dem grossen Gerechtigkeitssinn bringt er die besten Voraussetzungen für die Gemeindeexekutive mit», ist Präsident Tobias Knecht überzeugt. Zudem habe Weiss die wichtige Fähigkeit, Sachverhalte auch einmal aus einem anderen, konstruktiv-kritischen Winkel zu betrachten und neue Impulse zu geben. Die FDP werde sich nach Kräften engagieren, um den Einzug in den Murianer Gemeinderat wieder zu schaffen.
Der grosse und lang anhaltende Applaus anlässlich der Nomination ist ein deutliches Zeichen für das, was die FDP auch betont: «Wir als Partei und Jörg Weiss sind bereit und hoch motiviert, in der Exekutive der Gemeinde mitzuwirken.»