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14.11.2025 Beinwil/Freiamt, Jugend, WohlenBerufswahl-Event an der Kanti: Speed-Dating der Rotary-Clubs Freiamt und Reusstal
Was macht eigentlich der Inhaber einer Cyber-Security-Unternehmung genau? Oder eine Kinder- und Jugendpsychologin? Das Berufswahl-Speed-Dating gab ausführlich Auskunft und Informationen ...
Berufswahl-Event an der Kanti: Speed-Dating der Rotary-Clubs Freiamt und Reusstal
Was macht eigentlich der Inhaber einer Cyber-Security-Unternehmung genau? Oder eine Kinder- und Jugendpsychologin? Das Berufswahl-Speed-Dating gab ausführlich Auskunft und Informationen – und das bei 31 verschiedenen Workshops.
Daniel Marti
«Das ist doch ein cooler Anlass», freut sich Philippe Elsener, Rektor beim Berufsbildungszentrum Freiamt. Damit ist schon einiges gesagt. Elsener ist ein richtiger Fan des Berufswahl-Speed-Datings geworden.
Die beiden ersten Austragungen haben bereits sämtliche Erwartungen übertroffen, deshalb war die dritte Ausgabe des speziellen Datings mit viel Freude versehen. «Und fast 40 Prozent der Teilnehmenden kommen erst noch aus unserem Schulhaus», fügte er noch an. Das sei doch eine schöne Quote.
31 Berufsfelder und 57 Interessierte
Das Berufswahl-Speed-Dating sei zugleich eine «riesige Chance», eine umfangreiche Plattform. 31 kleine Workshops, 31 Diskussionsrunden für 31 verschiedene Berufsfelder wurden angeboten.
Vom Bauphysiker bis zum Chemiker, von der Immobilienbewirtschaftung bis zum Leiter einer Versicherungsagentur, vom Innenarchitekten bis zur Hotel-Kommunikationsfachfrau, vom Treuhänder bis zum Rechtsanwalt oder Oberrichter, von der Hebamme bis zur Primarlehrerin.Das Angebot war echt riesig, vielfältig und spannend. An allen 31 Tischen warteten Fachleute, die ihren Beruf erklärten und den jungen Menschen näherbrachten. Denn wer weiss schon aus dem Stegreif, was ein Forensischer Psychiater oder ein Pneumologe so alles behandeln und bewerkstelligen muss. Beim Berufswahl-Speed-Dating gab es ganz viele Auskünfte und Informationen.
Organisiert wurde das dritte Dating dieser Art von den Rotary-Clubs Freiamt und Reusstal. Dank ihnen kamen 40 Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule sowie 17 Berufsmaturanden des BBZ Freiamt zu spannenden Begegnungen mit den 31 Berufsvertretungen.
«Die Rotary-Clubs helfen den Menschen im Freiamt gerne», sagte Max Wyder bei der Begrüssung stellvertretend für beide Clubs. Zudem treffen sich die Rotarier einmal pro Woche, und da werde besprochen, wer denn unterstützt wird. Kinder, Familien im Freiamt und auch Anlässe bekommen in der Regel diese Unterstützung.
Nicht zu verwechseln mit einem Job-Dating
Und in diese Reihe passt auch das Speed-Dating. Das sei nicht mit einem Job-Dating zu verwechseln, sagte Wyder noch. «Es geht um ein Kennenlernen, und dabei wird vielleicht eine Vision entwickelt», wie die eigene Berufswelt einmal aussehen könnte.
Qualität der Gespräche ist wesentlich
Kanti-Rektor Matthias Angst war beim Dating in einer Doppelrolle. Als Rotary-Präsident und als Gastgeber. Die zahlreichen Anmeldungen, fast 60, freuten ihn besonders.
Die Idee, sich 20 Minuten lang über einen Beruf austauschen zu können, findet er immer noch gut und lässig. Die jungen Menschen konnten gleich drei Runden an verschiedenen Berufstischen nutzen. «Es geht jedoch nicht um die Quantität, sondern um die Qualität der Gespräche und Begegnungen», so Angst. Und die Feedbacks der Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden danach ausgewertet. Die waren bei den ersten beiden Austragungen durchwegs positiv. «Die Resonanzen bestätigen uns, dass das Speed-Dating bei den jungen Menschen gut ankommt.» Übrigens gilt das für beide Seiten: Die Begegnungen und Workshops sind jeweils für Schülerinnen und Schüler sowie für die Berufsvertreter spannend.
Dass am Berufswahl-Speed-Dating jeweils mehr junge Frauen als junge Männer teilnehmen, ist inzwischen keine Überraschung mehr. «Viele junge Frauen gehen die Berufswahl gezielter und intensiver an als junge Männer», weiss BBZ-Rektor Philippe Elsener aus Erfahrung.
«Junge Männer spielen in dieser Zeit halt lieber Fussball. Und sie gehen selbstbewusst davon aus, dass sie sowieso Karriere machen werden …»

