Die turnenden Vereine von Villmergen präsentierten sich in Bestform
Drei Auftritte – dreimal eine volle Halle: Die Turnerabende in Villmergen vermochten auch dieses Jahr das Publikum zu begeistern. Von den Kleinsten bis zu den Grossen hatten alle ihren ...
Die turnenden Vereine von Villmergen präsentierten sich in Bestform
Drei Auftritte – dreimal eine volle Halle: Die Turnerabende in Villmergen vermochten auch dieses Jahr das Publikum zu begeistern. Von den Kleinsten bis zu den Grossen hatten alle ihren speziellen Auftritt.
Chregi Hansen
Für das Motto war nur das Beste und Grösste gut genug. Die turnenden Vereine luden zu den Olympischen Spielen ein. Die Spannung war gross. Denn noch war unklar, wo die Wettkämpfe stattfinden sollen. Etwa in Wohlen mit dem öden Dorfkern? In Dintikon, dessen grösste Errungenschaften das Eierauflesen und Geiselchlöpfen sind.
Oder doch in Villmergen, dieser Oase der Lebensfreude, dem Zentrum der Weltgeschichte, wo stets die Sonne scheint und das Bier besser schmeckt als an anderen Orten?
Die Wahl fiel, wie könnte es anders sein, auf Villmergen. Und so konnte das Publikum hautnah verfolgen, wie sich Michi Stierli auf seinen Wettkampf vorbereitet. Unterstützt vom Ansagerteam mit Philipp Stingelin, Matthias Schöpfer und Sarah Meyer macht er sich auf die Suche nach einer Unterkunft, durchstreift die Fanmeile, unterzieht sich einem Mentaltraining oder stellt sich der Dopingkontrolle. Die kleinen Sketches zu den verschiedenen Themen bilden jeweils die Einleitung zu den Nummern, in welchen die verschiedenen Elemente übernommen werden. Wobei zwischendurch auch das Publikum einbezogen wird. So muss die Fackel von Zuschauer zu Zuschauer weitergegeben werden, bis die olympische Flamme entzündet wird.
Ganz schön schweisstreibend
Auf der Bühne selbst präsentieren sich die jungen und älteren Turner und Turnerinnen in Bestform. Die Muki-/Vaki-Kinder geniessen es, auf den olympischen Ringen zu schaukeln, die Jugend-Aerobic zeigt, wie sportlich sie ist, das Kinderturnen mutiert zur Bautruppe, welche das olympische Dorf erbaut. Und dabei ins Publikum strahlt. Der Jugi-Mix der Unterstufe setzt die Eröffnungsfeier um, während die Frauen des DTV als Synchronschwimmerinnen am Stufenbarren überzeugen. Und dabei mindestens so elegant sind wie die richtigen Badenixen. Auf dem Wasser sind auch die Surfer unterwegs, wobei die kleinen Leichtathleten im Strand-Look als Tanzgruppe überzeugen. Vor der Pause lädt das Wellfit zur Mädel-Zeremonie ein – wobei den Ansagern nicht ganz klar ist, ob es nun um Mädels oder «Medals», also Medaillen, geht. Dann kann das Publikum endlich mal durchatmen und sich verpflegen. Bevor dann der zweite Teil der Olympischen Spiele auf dem Programm steht.
Dabei führt der Jugi-Mix der Oberstufe die Zuschauer auf die Fanmeile, während die grossen Leichtathleten zum letzten Training laden – das sich als ganz schön schweisstreibend erweist. Nun kommt endlich der grosse Auftritt von Michi Stierli – zusammen mit den Kollegen des STV präsentiert er die neuste olympische Disziplin, das Güüggen. Und natürlich holen sich die Villmerger nicht nur den Sieg, sondern auch den Weltrekord. Danach geht es mit der Aerobic- und Gymnastikgruppe zum Doping-Test, bevor der STV am Barren wirkliche sportliche Höchstleistungen bietet.
Zum Abschluss präsentieren STV und DTV dann gemeinsam eine Schlussfeier, die sich sehen lassen kann und so temperamentvoll ist, dass das Publikum eine Wiederholung verlangt.
Apropos Publikum. Alle drei Vorstellungen waren praktisch ausverkauft. «Wir sind sehr zufrieden», sagt denn auch OK-Mitglied Natalie Mäder. Der Aufwand sei zwar gross. «Aber wenn man sieht, wie gut die Vorstellung bei den Leuten ankommt, dann nimmt man das gern in Kauf.»