Anlass des Bienenzüchtervereins Muri und Umgebung in Boswil
Sechs Beine, ein langer Stachel oder ein lästiges Summen: Für die meisten sind Insekten einfach nur gruselig. Nicht so für das Duo «Käfer & kundig». Am Montag, 4. März, ...
Anlass des Bienenzüchtervereins Muri und Umgebung in Boswil
Sechs Beine, ein langer Stachel oder ein lästiges Summen: Für die meisten sind Insekten einfach nur gruselig. Nicht so für das Duo «Käfer & kundig». Am Montag, 4. März, 20 Uhr, zeigen sie Faszinierendes im «Chillout» in Boswil.
Biologin Katrin Luder aus Olten und Tierfotograf Bähram Alagheband aus Solothurn sind fasziniert von Insekten, nicht zuletzt wegen ihrer Fähigkeiten. Jährlich geht Fotograf Alagheband auf bis zu 40 Exkursionen durch die ganze Schweiz, immer auf der Suche nach spannenden Insekten, häufig zusammen mit Biologin Luder. Am Vortrag zeigen und berichten die beiden einerseits von Insekten, die durch besonderen Glanz oder viel Farbenpracht auffallen. Es geht aber nicht nur um Bilder und Videos, sondern um das, was dahintersteckt. «Die Bilder sind nur das eine», erklärt Alagheband. «Eine gute Geschichte hinter dem Bild macht dieses noch besser.»
Da der Bienenzüchterverein Muri und Umgebung als Organisator auftritt, legen die Biologin und der Fotograf ein besonderes Augenmerk auf die Welt der Wildbienen. Rund 600 Wildbienenarten gibt es in der Schweiz – einige haben faszinierende Fähigkeiten auf Lager: «2020 haben wir eine Biene entdeckt, die bei drohendem Regen in einen Zweig beisst und wartet. Als der Regen tatsächlich kam, staunten wir nicht schlecht. Die Biene war so zuverlässig wie eine Wetter-App», erklärt Alagheband.
Auch im Aargau unterwegs
Bähram Alagheband ist seit 20 Jahren als Tierfotograf rund um den Globus unterwegs und widmet sich seit einigen Jahren vermehrt der Schweizer Insektenwelt. Als Geschäftsführer der Insects and stories GmbH macht er schweizweit Exkursionen sowie Vorträge. Im Freiamt hat er schon den einen oder anderen – aus Insektensicht – spannenden Ort im Hinterkopf: «2023 war ich auf dem Friedhof Merenschwand und habe spannende Beobachtungen von Insekten machen können», verrät er. Auf eines legt der 43-Jährige aber grossen Wert: «Es ist mir wichtig, dass alle meine Sujets in der freien Natur entstehen. Anrühren ist für mich tabu. Das Tier entscheidet, was es vorhat – und ich richte mich danach», so Alagheband.
Was er heute macht, dafür wurde er früher eher ausgelacht, erzählt Alagheband. «Als Kind habe ich immer tote Insekten heimgebracht, dort mit Büchern bestimmt und halbprofessionell in einer gebastelten Vitrine ausgestellt.» Seine Gspänli rümpften darüber die Nase. Seine Eltern hingegen liessen ihn machen. «Dank ihrer Unterstützung habe ich die Faszination nie verloren und auch mit der Fotografie angefangen.»
Dass Insekten nicht alle interessieren, ist den beiden durchaus bewusst. Besonders reizt sie deshalb Publikum, das nichts mit Insekten anfangen kann und das sie von dieser Faszination überzeugen können. --red
Mehr Infos: www.kaeferundkundig.ch