Seniorenrat Niederwil–Fischbach-Göslikon informiert über Dienstleistungen für Senioren
Der Seniorenrat hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung, insbesondere Betagte, über bestehende Organisationen zu informieren. Gemeinsam mit ...
Seniorenrat Niederwil–Fischbach-Göslikon informiert über Dienstleistungen für Senioren
Der Seniorenrat hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung, insbesondere Betagte, über bestehende Organisationen zu informieren. Gemeinsam mit der Spitex und der Pro Senectute klärt er am Infoanlass über die verschiedenen Möglichkeiten auf.
Monica Rast
«Zwischen ‹Wohnen zu Hause› und Pflegeheim gibt es weitere Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten», erklärt Seniorenratspräsident Thomas Peterhans. Für die Gemeinde ist ein Aufenthalt in einem Pflegeheim ein grosser Kostenfaktor. Dieser wird in Zukunft weiter ansteigen. Deshalb liegt es im Interesse der Gemeinde, dass Einwohner möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden betreut werden können. Dies ist auch der Wunsch von vielen Betagten – trotz körperlicher und/oder krankheitsbedingter Einschränkungen.
«Der Seniorenrat musste feststellen, dass viele Betagte und ihre Angehörigen wenig Kenntnis darüber haben, welche Organisationen Unterstützungen anbieten», erklärt Peterhans.
So hat sich der Seniorenrat zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung, insbesondere Betagte und ihre Angehörigen, über bestehende Organisationen, welche Hilfeleistungen anbieten, zu informieren. Wie gross das Bedürfnis nach Informationen tatsächlich ist, überrascht sogar den Seniorenrat, der verzweifelt nach weiteren Sitzgelegenheiten sucht. Über 70 Personen finden sich in dem eher kleinen Musikzimmer des Schulhauses Riedmatt ein. «Ich hätte nicht erwartet, dass das Thema auf so grosses Interesse stösst», erklärt der Präsident erfreut.
Zum Wohle der Gemeindemitglieder
Der Seniorenrat Niederwil–Fischbach-Göslikon ist eine durch die Gemeinderäte Niederwil und Fischbach-Göslikon geschaffene Kommission, welche sich für das Wohlbefinden von betagten Menschen einsetzt. «Der Seniorenrat mit seinen rund 50 freiwilligen Helfern bietet diverse Angebote und Dienstleistungen zugunsten Betagter und körperlich Beeinträchtigten in unseren beiden Dörfern an», informiert Thomas Moor, Vizepräsident, die Anwesenden. «Als beeinträchtigt werden auch Personen bezeichnet, die nach einer OP kurzzeitig auf Hilfe angewiesen sind. Auch hier sind wir bereit, gewisse Hilfeleistungen zu erbringen», fügt Moor weiter an.
Der Seniorenrat hat festgestellt, dass sich viele im Alter zurückziehen und so den sozialen Kontakt langsam verlieren. Dabei wissen sie nicht, wo man Unterstützung holen kann. Der Seniorenrat bietet da Abhilfe. Unter dem Namen «Ned alei i eusem Dorf» erbringt der Seniorenrat mit Unterstützung Freiwilliger zahlreiche Dienstleistungen: vom warmen Mahlzeitendienst mit Menüauswahl, Fahrdienste zum Arzt, Spital oder Therapie, handwerkliche Verrichtungen im Haus oder Garten über administrative Arbeiten wie Korrespondenz, Zahlungen, Beratungen für Online-Zahlungen, Unterstützung beim Bedienen von Computer, Handys oder Fernseher und vieles mehr.
Auch Besuche von Betagten, verbunden mit einem Spaziergang oder einem Gespräch, gehören zum Angebot. «Unsere Organisation hat Vorbildcharakter», meint Moor stolz, «es macht Spass und die Dienste werden geschätzt.»
Organisationen, die Hilfe anbieten
Franziska Schuler von der Pro Senectute ist beeindruckt, was in den Gemeinden geleistet wird, freut sich aber trotzdem, die Leistungen der Pro Senectute näher vorzustellen. «Das zunehmend hohe Alter ist eine Herausforderung, aber es gibt viele Organisationen, die sich dieser Herausforderung stellen», meint die Stellenleiterin von Wohlen/Bremgarten. Und auch die Pro Senectute kann auf zahlreiche freiwillige Helfer zurückgreifen. «Bei uns wird die Sozialberatung immer komplexer und die Demenzberatung immer zahlreicher», informiert sie die Anwesenden. Pro Senectute unterstützt Personen ab 60 Jahren in ihrem Zuhause in diversen Situationen. «Wir sind eine wunderbare Ergänzung zu den Angeboten von Seniorenrat und Nachbarschaftshilfe», meint Schuler. Die Organisation arbeitet eng mit der Spitex zusammen, was Heiko de Coninck, Geschäftsleiter Spitex Mutschellen-Reusstal, nur bestätigen kann. Auch er ist sehr begeistert über das Angebot, welches in Niederwil und Fischbach-Göslikon betrieben wird.
Die Spitex ist für den ganzen Pflegedienst zuständig. Über Abklärung und Beratung, Behandlungspflege, Grundpflege und Hauswirtschaft. «In vielen Fällen besteht die Möglichkeit, dank der Unterstützung der Spitex bis zum Lebensende in den eigenen vier Wänden zu sein», informiert de Coninck. «Es ist vieles möglich im häuslichen Umfeld.»
Der Infoanlass deckt zahlreiche offene Fragen ab und die Fragerunde ist sehr kurz und betrifft gerade mal den finanziellen Aspekt von Leistungen. Sowohl für den Seniorenrat als auch für die Teilnehmenden ein rundum gelungener Anlass.
Infos: www.ag.prosenectute.ch. Seniorenrat: www.niederwil.ch und www.spitex-mr.ch.